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von HAG (Schwetzinger Zeitung)

Kinder nehmen an „SpoSpiTo“-Abgebot teil und lassen ihren Klimabaum ergrünen

Brühl. Nicht mit dem Auto – dem sogenannten Elterntaxi – in der Schule vorgefahren zu werden, sondern zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller zum Unterricht kommen – das ist das Motto der Jahnschule für die nächsten Wochen. Wie auch viele andere Schulen nehmen die Brühler Grundschüler an dem Projekt „SpoSpiTo“ teil.

Bei dem Projekt, dessen Abkürzung für Sporteln, Spielen und Toben steht, haben alle Kinder einen Bewegungspass bekommen. Dieser wird in den nächsten sechs Wochen mit Unterschriften der Eltern gefüllt. Für jeden gelaufenen Schulweg gibt es eine Signatur – am Ende 20 zu erreichen, ist das erklärte Ziel. „Das Projekt ist mit relativ wenig Arbeitsaufwand verbunden, bietet aber in einem guten und vor allem überschaubaren Rahmen einen vielversprechenden Erfolg“, berichtet Juliane Groß, Schulleiterin der Jahnschule.

Außerdem gebe es im Klassenzimmer noch einmal eine Extraportion Motivation, verrät Groß, „in jedem Klassenraum ist ein ,Klimabaum‘. Für jeden gelaufenen Schulweg darf das jeweilige Kind daran ein Blatt anmalen. Am Ende ist der Baum dann hoffentlich voller bunter Blätter.“ Damit wird der Fokus in diesem Schuljahr auch noch mehr auf das Thema Umwelt gelegt. Die Aktion fördere nämlich nicht nur einen bewegten Einstieg in den Tag sowie eine Steigerung bei der Selbstständigkeit der Kinder, sondern schütze gleichzeitig auch die Umwelt, da die Autoabgase am Morgen wegfallen, heißt es aus der Jahnschule.

Schon im vorangegangenen Schuljahr nahmen viele Jahnschüler an der Aktion mit dem „SpoSpiTo“-Bewegungspass teil. „Die Kinder waren sehr stolz auf ihre Leistung“, erinnert sich Schulleiterin Groß, „natürlich ist es unrealistisch, dass danach niemand mehr mit dem Auto zur Schule kommt. Aber wir haben einen Impuls gesetzt und Kinder und Eltern sicherlich zum Nachdenken angeregt.“

Auch der gewählte Zeitpunkt erleichtert vielen Kindern die Teilnahme. Bei frühlingshaften Temperaturen und wenig Regen, fällt es den Schülern sicher leichter, den Weg ohne Auto zu beschreiten. Jeder, der bis Donnerstag, 25. Mai die 20 Unterschriften gesammelt hat, darf sich über eine Urkunde freuen, auch wenn der eigentliche Lohn eine tägliche Bewegungseinheit vor dem Unterrichtsbeginn sei.

Zusätzlich wandert der Name zusammen mit denen aus anderen Schulen der Region in einen großen Lostopf, dessen Gewinne von Decathlon von Gutscheinen über Tretroller bis hin zu Rucksäcken reichen. „Vergangenes Jahr hat leider keiner unserer Schüler etwas davon gewonnen, aber vielleicht klappt es ja dieses Jahr“, zeigt sich Juliane Groß zuversichtlich.