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von ZG (Schwetzinger Zeitung)

Schwimmfest der Schulen nimmt erfolgreiche Tradition wieder auf

Brühl. Das 15. Schwimmfest der Brühler Schulen fand erstmals wieder nach der Corona-Pause statt. Schirmherr dieser Veranstaltung, Bürgermeister, Dr. Ralf Göck, stimmte zu Beginn der Wettkämpfe die Kinder mit einer motivierenden Rede auf das Ereignis im Hallenbad ein.

Das Schwimmfest hat schon eine lange Tradition – begann es doch bereits 2006, als festgestellt wurde, dass ein Drittel aller schulpflichtigen Kinder in Deutschland nicht schwimmen könne. Um den Kindern in Brühl einen Ansporn für das Schwimmenlernen zu geben, organisierte damals Elke Rinderknecht ein Schulschwimmfest, das nicht nur die Schwimmfähigkeit der Kinder aufzeigen, sondern gleichzeitig auch die Klassengemeinschaft stärken sollte. Denn nicht nur die Punkte für die ersten sechs Plätze sind seitdem für den Pokalgewinn maßgebend – viel wichtiger sind die Punkte, die jedes Kind jeweils für die Klassengemeinschaft allein durch die Teilnahme am Schwimmfest bringen kann.

„Mit dieser Veranstaltung wollen wir erreichen, dass so viele Kinder wie möglich den Ehrgeiz entwickeln, schnellstens schwimmen zu lernen, denn das ist lebensrettend und nach drei Jahren Corona-Pause wichtiger denn je“, sind sich die aktuellen Organisatoren einig. Das Planungsteam des Schwimmfestes – Elke Rinderknecht, Elisabeth Lenz vom Schwimmverein Hellas sowie die Sportlehrer Katrin Schmitt von der Jahnschule, Hagen Koch von der Marion-Dönhoff-Realschule sowie Ronny Pinazza von der Schillerschule – will auch in Zukunft immer nach neuen Ansätzen suchen, um die Motivation für das Schwimmen zu stärken.

Dabei komme es aber in besonderem Maße auf die Einstellung der Eltern an. Dieses Jahr wurden von den 500 Schülern beider Grundschulen lediglich 258 Kinder für das Schwimmfest gemeldet. „Somit konnten 213 Kinder nicht schwimmen oder trauten sich die 25-Meter-Strecke schlichtweg nicht zu“, so die Veranstalter.

Das Schwimmfest war für die Kinder ein großartiges Ereignis, bei dem der Wettbewerb selbstverständlich im Mittelpunkt steht, aber das Wohl der Kinder in jedem Fall übergeordnet ist. Durch die Unterstützung des Bäderteams von Patrick Berndt konnten im Vorfeld des Wettkampfs die Schwimmfähigkeit der Teilnehmer überprüft werden. Am Wettkampftag standen die Kinder unter der steten Aufmerksamkeit von Schwimmmeister Boris Kehret, der nicht zögerte, unsichere Situationen durch einen Sprung ins kühle Nass zu klären.

Die Begeisterung fürs Schwimmfest bei allen Teilnehmern war riesengroß, was sich in lauten Anfeuerungs-chören ausdrückte. Besonders berührt aber hat ein Schüler, der gleich zweimal Schwimmer getröstet hat, die die 25-Meter-Strecke nur mit Schwierigkeiten zurücklegen konnten. Zum Schluss fand das Schwimmfest seinen Höhepunkt im traditionellen Spaßschwimmen.

Ein besonderer Dank galt den Eltern, die sich die Zeit genommen haben, die Kinder am Start zu begleiten und teilweise auch die Aufregung abzufangen. Ein besonders großes Lob ging an die Schülermentoren der Marion-Dönhoff-Schule. Acht Mädchen und zwei Jungen haben den Vormittag damit verbracht, Zeiten zu nehmen, den Kindern aus dem Wasser zu helfen und vielleicht auch das ein oder andere Kind zu trösten.

Die Rektorinnen beider Grundschulen, Juliane Groß und Dorothea Schmidt-Schulte waren hochzufrieden mit dem reibungslosen Ablauf des Schwimmfestes. Jetzt warten die Klassen der Grundschulen gespannt auf die Auswertung des Wettkampfs. Die Wanderpokale gibt es dann für die jeweils beste Klasse der ersten und zweiten sowie der dritten und vierten Jahrgangsstufen. Für die drei Erstplatzierten jedes Jahrgangs werden Medaillen ausgegeben, alle Teilnehmer bekommen eine Urkunde.